Eingebettet in aktuelle Restitutionsdebatten, konzentriert sich das Projekt von Professor Jürgen Zimmerer von der Universität Hamburg auf die gewaltsame Erwerbsgeschichte der sogenannten Benin-Bronzen. Etwa 4000 Bronzegüsse wurden im Jahr 1897 von britischen Truppen aus dem Königreich Benin im heutigen Nigeria geraubt. Jedoch geht es bei dem Projekt um mehr als die Aufarbeitung eines kolonialen Kunstraubs, denn die Bronzen bieten nicht nur hohe Preise auf dem Kunstmarkt: Sie gelten als eine der größten kulturellen Errungenschaften Afrikas, die zudem ein historisches, politisches und kulturelles Gedächtnis der Gesellschaft im damaligen Königreich bildeten. Welche Folgen hat es, wenn einer Gesellschaft das kulturelle Gedächtnis geraubt wird? Dieser und weiteren Fragen geht das Team von Professor Zimmerer in enger Zusammenarbeit mit nigerianischen Partnern nach und untersucht neben der Aufteilung der Bronzen durch transimperiale Netzwerke auch ihren Einfluss auf die Kunstgeschichte, das internationale Recht und populäre Afrikabilder. Außerdem beleuchtet es Debatten um Rückgabeforderungen, die schon während des Ersten Weltkrieges laut wurden.
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Reaktionen auf den Beitrag
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Wenn man ich zwingt am Flughafen bei dem einzigen Kiosk eine Flasche Wasser für 8 € zu kaufen, nutzt der Flughafen auch seine Machtposition gegenüber mir aus.
So ist die Welt nun mal. Da sind die Menschen in Benin oder Nigeria wahrscheinlich keinen Deut besser als die ach so schlimmen Weißen.
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Mir würde interessieren, eine Erklärung der Rechtslage und Gesetze zu haben über das Thema. Welche sind die Grundlagen? Warum ist es so schwer, die Objekten zu restituieren? liegt es an den Rechtslage? wenn ja, warum, welche?
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