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Erst in seinem Spätwerk ab Anfang der 1990er Jahre hat Zygmunt Bauman zu seinem Erfolgsthema gefunden. Das massive Bedürfnis nach Zeitdiagnostik in einer dynamisch sich globalisierenden Welt war die Frage, auf die Bauman eine vielfältige Antwort entwickelte: Er diagnostizierte das Unbehagen in der Postmoderne als diffuse Unzufriedenheit und hielt seine Deutungen zwischen Zivilisationskritik und der Entwicklung einer neuen, postmodernen Ethik in einer herausfordernden Ambivalenz in der Schwebe. Die Verbindung von deutender Soziologie und Feuilleton nach dem Muster von Georg Simmel und Ulrich Beck ist eines seiner Erfolgsgeheimnisse. Prof. Dr. Walter Reese-Schäfer von der Universität Göttingen blickt in seinem Vortrag auf das Werk Zygmunt Baumans entlang der Abgründe des 20. und wohl auch 21. Jahrhunderts zurück.