Der gegenwärtigen Klimawandel gilt unter der großen Mehrheit der Experten als menschengemacht. In diesem Zusammenhang ist längst vom Anthropozän zur Bezeichnung unseres Zeitalters die Rede, einer Erdepoche also, in der der Mensch zu einem wichtigen Einflussfaktor auf ökologische, klimatische und atmosphärische Prozesse geworden ist. Die Vorstellung vom Menschen als Bestandteil des Stoffwechsels von Ökosystemen, Klima und Atmosphäre ist dabei nicht wirklich neu. Denn bereits Alexander von Humboldt ging davon aus, dass die Natur nichts Statisches ist, sondern einem permanenten Wandel unterliegt und dabei auch mit dem Menschen interagiert. Die Germanistin Prof. Dr. Caroline Schaumann von der Emory University in Atlanta geht in ihrem Vortrag der Frage nach, was Alexander von Humboldt uns mit Blick auf den Klimawandel heute noch zu sagen hat.
Die Konferenz
Die Konferenz nähert sich dem Werk und Wirken Alexander von Humboldts auf sechs thematischen Wegen: (1) Die Welt anders denken, (2) Weltklima und Anthropozän, (3) Kartographie und Räume des politischen Handelns, (4) Die ganze Welt der Kulturen, (5) Lokale Ressourcen und globale Wege, (6) Wissenschaftspraktiken im digitalen Zeitalter.
Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz zählen David Blankenstein (Berlin), Marie-Noëlle Bourguet (Paris), José Enrique Covarrubias Velasco (Mexiko-Stadt), Ottmar Ette (Potsdam), Wessam Abdelaziz Farag Alieldin (Mansoura), Raquel Gil Montero (Buenos Aires), Barbara Göbel (Berlin), Alberto Gómez Gutiérrez (Bogota), Tobias Kraft (Berlin), Vera M. Kutzinski (Nashville), Jaime Labastida (Mexiko-Stadt), Michelle Müntefering (Berlin), Ulrich Päßler (Berlin), Cettina Rapisarda (Potsdam), Karin Reich (Hamburg), Bénédicte Savoy (Berlin/Paris), Caroline Schaumann (Atlanta), Hans Joachim Schellnhuber (Potsdam), Paulo Asthor Soethe (Curitiba), Jürgen Trabant (Berlin) und Michael Zeuske (Havanna/Köln).
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut – PK, der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Universität Potsdam.