Was ist der Beitrag der Verlage zum Zustandekommen von Texten und Büchern? Diese Frage wurde nach dem VG-Wort-Urteil des BGH kontrovers diskutiert, das die seit Jahrzehnten geübte Praxis der Beteiligung der Verlage an der Ausschüttung an die Urheber kippte. Der Protest insbesondere bei Vertretern der Publikumsverlage war groß. Anders gelagert ist die Problematik bei Wissenschaftsverlagen. Geisteswissenschaftliche Autoren beklagen seit längerem mangelnde Unterstützung. In der Medizin und den Naturwissenschaften nutzen Verlage wie Elsevier oder Wiley ihre Marktdominanz und erzielen damit enorme Renditen. Im Merkur-Gespräch „Die Arbeit der Verlage“ diskutieren die Verlegerin Christiane Frohmann (Frohmann Verlag), die Literaturagentin und Ex-Verlegerin Elisabeth Ruge (Berlin Verlag, Hanser Berlin) und der Open-Access-Experte Klaus Mickus (content press). Es kommentiert und moderiert Julika Griem, Professorin für Anglistik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das sechste Merkur-Gespräch wird in Kooperation mit dem Promotionskolleg "Schreibszene Frankfurt" der Goethe-Universität Frankfurt am Main organisiert.
Gespräch Christiane Frohmann und Elisabeth Ruge