The panel analyses the impact of colonialism both on overseas colonies and on Europe. It focuses on local contexts, states and organisations, highlighting the agency of people and economic, political and social dynamics. Furthermore, it should reflect that colonial involvement takes place in a trans-imperial context.
Prof. Michelle Moyd | African Sovereignties and “Counterinsurgency” in German East Africa, 1890-1908
African peoples and polities asserted their sovereignty against German imperial encroachment between 1888 and 1907, sometimes through armed opposition, sometimes through negotiated settlements or alliances. Those who refused to negotiate or subjugate themselves to German authority often suffered devastating consequences at the hands of the colonial army or its auxiliaries, made up of mostly African troops.
This narrative, while superficially accurate, sacrifices texture for smoothness. But other readings become possible when historians turn their attention to underused historical sources that offer glimpses of African understandings of authority and legitimacy in governance during this period.
This paper examines how East African notions of sovereignty, self-defense, or self-determination informed their interpretations of, and responses to, German incursions that threatened their lives, livelihoods, and cosmologies. East Africans’ efforts to defend themselves often appear in the historiography as “rebellion,” a word that assumes German legitimacy as political actors in this period in East Africa. Its use thus reinforces a German perspective of racial and civilizational superiority over East African peoples. Germans, for their part, imagined the wars they provoked to be “counterinsurgencies” that would lead to the “pacification” or subjugation of African peoples. This paper undertakes a critical examination of how we might reinterpret this period through the lens of African determination to defend their sovereignty, across different registers, and in the face of sustained German violence. Although this paper focuses on German East Africa/Tanzania, its methodological approach has wider trans-imperial applicability.
Reaktionen auf den Beitrag
Kommentar
Die Bösen sind die priviligierten Weißen, die an allem schuld sind. Punkt. Perfektes Framing der Welt.
Akzeptieren sie doch einfach mal diese wunderbar einfältige Weltsicht, die es genauso erlaubt glühende Stellungnahmen für den BDS zu verfassen. Natürlich auf Steuerzahlerkosten.
Kommentar
Um zunächst auf dem afrikanischen Kontinent zu bleiben, erstaunt es mich, das die Fulbe keine Erwähnung finden. Die Fulbe haben jährlich einen heiligen Krieg ausgerufen, um Menschen zu verschleppen, die sie dann an arabische und europäische Gesellschaften verkauften. Die Gesellschaften betrieben Bergbauunternehmen, in denen nicht nur verschleppte Menschen aus den Regionen des heutigen Nigeria, Niger oder Kamerun schuften mussten- es waren auch verschleppte "weiße" Sklaven. Schließlich betrachteten die Fürsten Europas ihre Untertanen als eine Sparkasse und verkauften sie nach Bedarf. Auch an Handelsgesellschaften, Bergbauunternehmen und andere.
Neben den Fulbe wären noch wesentlich die Hausa zu erwähnen, eine Feudalgesellschaft mit vergleichbaren Praktiken. Fulbe und Hausa haben sich jahrhundertelang blutige Kriege um Sklaven, Handelswege und Unternehmen geliefert. Dass das Reich nicht den erhofften Schutz vor den Fulbe bot, führte dazu, dass sich die den radikalislamischen Fulbe schutzlos ausgelieferten Gruppen von den Briten bewaffnen ließen und gemeinsam mit Briten und oder Franzosen Krieg gegen alle führten. Hinzu kommen Berber-Gruppen, die ihre alten Reiche wieder errichten wollten. Von rivalisierenden arabischen Fürsten bedrängt, wurden die meisten Berber Reiche aufgelöst, nachdem die arabischen Fürsten sich von der überlegenen Waffentechnik überzeugen ließen. Und das war auch alles, was die Europäer jahrhundertelang zu bieten hatten: Waffentechnik und die Funktion als Waffenhändler. Zu einer "gemeinsamen" Geschichte sollte daher die Geschichte des Sklavenhandels in Westafrika durch afrikanische Fürsten beschrieben werden, die den europäischen "Partnern" stets Sklaven als Geschenke sandten.