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Maiglöckchen nennt man sie in der deutschen Sprache, im Rumänischen heißen sie Kleine Tränen. Im Gespräch mit Christoph Markschies verdeutlicht die Schriftstellerin Herta Müller nicht nur entlang dieses Beispiels, dass in jeder Sprache andere Augen sitzen. Doch wessen Augen sind gemeint? Wer schafft Sprache, wer erfindet Wörter für die Dinge, die wir gedanklich und sprachlich zu fassen versuchen? Herta Müller berichtet dabei von ihrer Kindheit in einem rumänischen Dorf, in dem Sprache viele Formen annehmen konnte und musste.
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Und dieses Gespräch mit Herta Müller ist eine wunderbare Vorbereitung auf die Verleihung des OVID-Preises am 7. Mai im Exil-Archiv der Nationalbibliothek in Frankfurt am Main, bei der der 95jährige Exil-Literaturforscher Prof. Dr. Guy Stern aus Detroit die Laudatio halten wird.
Prof. e.h. Wolfgang Hempel, Vorsitzender der Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft e.V. Potsdam
www.fraenger.net