Das Eintreten von Gottfried Wilhelm Leibniz für die Schaffung von Versicherungen gründete auf seinem Gerechtigkeits- und Solidaritätsbegriff: Wer durch unverschuldetes Unglück in Not geraten ist, muss unterstützt werden. Umgekehrt hat jeder für sich selbst zu sorgen, um der Allgemeinheit nicht zur Last zu fallen. Dazu gehört die Altersvorsorge. Mithilfe des von ihm definierten sog. "zwischenzeitlichen Zinses" berechnete Leibniz den Barwert von Geldbeträgen. Damit wollte er z.B. den Kaufpreis von Renten unter Berücksichtigung eines mathematischen Modells des menschlichen Lebens ermitteln oder auch die Entschuldung überschuldeter Staaten regeln. Diese Modelle sind vor dem Hintergrund der Entwicklungen in Griechenland oder bei den Renten noch immer aktuell. Basiert unsere Finanz- und Versicherungspolitik schlussendlich auf Leibniz?
Über den Zusammenhang der Erkenntnisse von Gottfried Wilhelm Leibniz mit der modernen Finanz- und Versicherungspolitik sprechen Experten am 16. Februar in Hannover.
Datum: 16. Februar 2016, 19:00 Uhr
Ort: Schloss Herrenhausen, Hannover
Programm
Vortrag
Prof. Dr. Eberhard Knobloch, Technische Universität Berlin
Podiumsdiskussion mit
Dr. Charlotte Wahl, Leibniz-Forschungsstelle Hannover der Göttinger Akademie der Wissenschaften, Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover
Dr. Ulrich Knemeyer, Vorstandsmitglied, VGH-Gruppe
und dem Vortragenden
Moderation: Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur
Anmeldeverfahren
Bitte beachten Sie, dass die öffentlichen Abendveranstaltungen ohne Anmeldeverfahren stattfinden. Es stehen 250 Sitzplätze zur Verfügung. Die Sitzplätze werden nach dem "First come, first serve"-Prinzip vergeben. Es besteht keine Möglichkeit, vorab Plätze zu reservieren. Der Eintritt ist frei. Einlass ist ab 18.15 Uhr.
Mehr Informationen:
https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/veranstdet/news/detail/artikel/leibniz-ueber-schaeden-schulden-und-pensionen/marginal/4823.html