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Trotz seines großen Oeuvres mit mannigfaltigen Anregungen und Denkanstößen – darunter des bahnbrechenden Werks über die „Dialektik der Ordnung“ – wird der polnisch-britische Soziologe Zygmunt Bauman nur selten als genuiner Gewaltforscher bzw. Gewaltsoziologe wahrgenommen. Dies ist insofern erstaunlich, als er mit seinem Buch über die Moderne und den Holocaust nicht nur einen gegen den Mainstream stehenden, neuartigen Interpretationsversuch des Verhältnisses von Moderne und Gewalt vorgelegt, sondern auch eine Fülle von Anregungen für weitergehende Forschungen über Phänomene sogenannter Makrogewalt geliefert hat. In seinem Vortrag lotet der Soziologe Prof. Dr. Peter Imbusch von der Bergischen Universität Wuppertal das diesbezügliche Anregungspotenzial von Zygmunt Bauman aus, indem er ihn zunächst im Kontext der zeitgenössischen Gewaltforschung verortet und sodann seine wichtigsten Erkenntnisse zur Gewalt rekonstruiert, um zu zeigen, wie bahnbrechend seine Studie letztlich gewesen ist.