Obwohl Comics und Graphic Novels der Populärkultur angehören, nehmen sie seit ihrer Entstehung am politischen Tagesgeschehen und an historischen Ereignissen teil. Ihre visuelle Sprache verleiht den komplexen, oft widersprüchlichen Zusammenhängen der Geschichte eine greifbare, modellhafte Gestalt. Konkretes historisches Wissen wird in metaphorische Narrationen transformiert, Affekte und Emotionen werden in Bildformeln stabilisiert und Erfahrungen, die sich in der Geschichte wiederholt haben, in Stereotypen zusammengefasst. In der Veranstaltung wurden die Transformationsprozesse vom Historischen ins Mythische und vice versa aus unterschiedlichen Fach- und Forschungsperspektiven untersucht. An ausgewählten Bildergeschichten aus verschiedenen Kulturräumen wurden die Übergänge vom Individuellen ins Kollektive, vom Faktischen ins Fiktionale und vom Dokumentarischen ins Imaginäre erforscht.
Leitung des Seminars: Frau Dr. Borchhardt und Frau Prof. Dr. Dr. Zimmermann
Kamera/ Schnitt: Jakob Goldberg und Patrick Plüquett