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Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern und Wissenschaftlern, gehörte Julius Meier-Graefe nicht zu den Unterzeichnern des berüchtigten "Manifests der 93", in dem die Gewaltausbrüche des deutschen Militärs in Belgien bestritten wurden. Als vermeintlicher "Franzosenfreund", war er vermutlich nicht einmal angefragt worden. Dennoch veröffentlichte Meier-Graefe im September 1914 einen kulturpatriotischen Artikel mit dem Titel "3 Gewinne", in dem seine Hoffnung auf eine erstarkende deutsche Kultur zum Ausdruck kam. Prof. Alexandre Kostka von der Universität Straßburg, nimmt den Artikel Meier-Graefes zum Ausgangspunkt für eine historische Einordnung. Wie lässt sich diese provokativ nationalistische Stellungnahme erklären? Welche Bedeutung hat sie innerhalb Meier-Graefes Denken und in welchem Zusammenhang steht sie zur damaligen Kunstszene? Diesen Fragen geht Kostka in seinem Vortrag nach.