Den Auftakt der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) bildete der Vortrag des ukrainische n Schriftsteller Juri Andruchowytsch (Ivano-Frankivsk) über biographische und historische Dimensionen von imperialer Herrschaft und kolonialer Erfahrung. Er diskutiert darin unter anderem die Frage, ob die Ukraine als russische Kolonie angesehen werden kann. Andruchowytsch betrachtet das Verhältnis der Ukraine und Russlands dabei aus unterschiedlichen Perspektiven und liefert Einblicke in seine persönlichen Deutungen von Imperialismus und Kolonialismus.
Jahrestagung der DGO 2024
Die Jahrestagung stellte zur Diskussion, inwiefern postkoloniale Ansätze gegenüber der Imperiumsforschung neue Erkenntnisse zur Erklärung von Politik und Gesellschaft im Osten Europas liefern. Es ging um das Verhältnis von Imperium und Gewalt, Integration und Desintegration sowie um Wohlstandsversprechen und Identität. Zum Auftakt sprachen der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch und die Historikerin Botakoz Kassymbekova über biographische und historische Dimensionen von imperialer Herrschaft und kolonialer Erfahrung.