Das Digitale ändert unseren Zugang zu Kulturgütern in vielfältiger Weise: Es emanzipiert sie nicht nur vom Material wie vom Ort (und rückt diese Bedingungen damit auch neu in den Blick), sondern es unterwirft sie – was viel seltener diskutiert wird – auch veränderten Zeitregimen infolge der neuen (in der Regel nicht auf Text und Zahlen begrenzten) medialen Bedingungen. „Langzeit“-Archivierung und -Verfügbarhaltung im Digitalen bringen völlig neue Ansprüche an die avisierte Dauer mit sich und konfrontieren in ihren wissenschaftlichen, rechtlichen und technischen Dimensionen ggf. auch unterschiedliche Zeit- und Relevanzvorstellungen. Was bedeutet das für kulturgutbezogene Sammlungs-, Archivierungs- und Forschungsvorhaben?
Ein Podium mit der Musikwissenschaftlerin Dörte Schmidt (Akademiemitglied, Universität der Künste), der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy (Akademiemitglied, Technische Universität Berlin), Lukas Fuchsgruber (Technische Universität Berlin), der Kirchenhistorikerin Irene Dingel (Akademiemitglied der AdW Mainz und Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und Christian Höppner (Deutscher Kulturrat).