Mit der Ausarbeitung einer inhaltlichen Grundkonzeption beauftragte der Bundesminister des Innern im Frühjahr 1983 die anerkannten Geschichtsprofessoren Dr. Lothar Gall, Dr. Klaus Hildebrand und Dr. Horst Möller sowie den Museumsdirektor Dr. Ulrich Löber. Ihr Gutachten konzentrierte sich inhaltlich auf die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland einschließlich der Besatzungszeit. Die historischen Hintergründe der deutschen Teilung und der – auch vergleichende – Blick über die innerdeutsche Grenze bildeten einen eigenen Schwerpunkt der musealen Konzeption.
Seit 1986 arbeitete ein Aufbaustab an der Vorbereitung einer Dauerausstellung in Bonn. Bei ihrer Realisierung standen die innere Entwicklung der DDR sowie die chronologischen „Schnittstellen“ zwischen Ost und West von Beginn an mit im Fokus. Doch als am 9. November 1989 die Mauer fiel und binnen Jahresfrist die Wiedervereinigung folgte, geriet nicht nur die Zeitgeschichte in Bewegung: Die Grundanlage der Ausstellung, ihre Vermittlungsziele sowie die Sammlungskonzeption der Stiftung waren gleichfalls zu überdenken. Bis zur Eröffnung der Dauerausstellung in Bonn 1994 gewann der Blick auf die Geschichte der DDR – als wesentlicher Teil der Vorgeschichte der Wiedervereinigung – noch einmal an Gewicht.
In direkter Folge der Ereignisse seit 1989 nahm die Stiftung zudem ein Projekt in den neuen Bundesländern in Angriff. Mitte der 1990er Jahre begann der Aufbau eines Ausstellungs-, Dokumentations- und Informationszentrums in Leipzig – im Zentrum der Stadt entstand das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig. Die 1999 eröffnete Dauerausstellung stellt Diktatur und Widerstand, Teilung und Einheit in den Mittelpunkt.
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