Flucht und Asyl sind als Teil einer übergreifenden, auf Europa und Deutschland konzentrierten Migrations- und Grenzforschung seit etwa zehn Jahren in der Geschichtswissenschaft angekommen. Der integrierende Blick auf den politischen, juristischen und gesellschaftlichen Umgang damit ist in den beiden deutschen Nachkriegsstaaten jedoch bislang eher die Ausnahme geblieben. Unser Symposion will Wahrnehmungsmuster und Kategorisierungspraktiken, die sich seit 1945 im Umgang mit Geflüchteten herausgebildet haben, historisch analysieren und im interdisziplinären Austausch kontextualisieren. Welche Auswirkungen hatten (inter-)nationale Rechtsetzungen und der Kalte Krieg? Welche Veränderungen ergaben sich aus der Entstehung neuer Formen von Migration aus nichteuropäischen Regionen? Welchen Einfluss hatten und haben neue Infrastrukturen und die Professionalisierung der Akteure seit den siebziger Jahren?
Vor dem Hintergrund einer nach wie vor emotional geführten öffentlichen Debatte will das Symposion dazu beitragen, den Blick für die historisch gewachsenen Bedingungen des Umgangs mit Flucht und Asyl zu schärfen.
Informationen unter www.jenacenter.uni-jena.de/Veranstaltungen.html
>>> Teilnahme nur nach bestätigter Anmeldung per E-Mail an jena.center@uni-jena.de <<<
>>> Zwischen Jena (Lutherplatz) und Dornburg werden Shuttle-Busse eingesetzt. Bitte geben Sie möglichst direkt bei der Anmeldung an, ob Sie den Shuttle-Service nutzen möchten. <<<
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Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 15 (2018), Heft 3: Flucht als Handlungszusammenhang, hg. von Bettina Severin-Barboutie und Nikola Tietze, https://zeithistorische-forschungen.de/3-2018
(u.a. mit einem Aufsatz von Léa Renard, die an der Tagung in Jena auch beteiligt ist: https://zeithistorische-forschungen.de/3-2018/id=5613)