Zunächst zur expliziten Ebene. Drei Figuren aus dem rechtsradikalen Milieu treffen sich eines Abends. Gräck (Sascha Nathan) und seine schwangere Freundin Janine (Ines Schiller) wohnen in einer Bruchbude, in die es hereinregnet. Gräck hat – nach einigen militanten Aktionen, die im Dunkel bleiben – einen Job als Türsteher in einer Diskothek gefunden und ist schwer frustriert über die Umstände seiner kläglichen Existenz. Er möchte in eine ordentliche Wohnung ziehen, mit seiner Freundin eine Familie gründen und in seiner Wohnung, in seinem Leben und überhaupt „Ordnung“ schaffen. Ordnung ist – scheinbar - sein Lebensziel, die von den pöbelnden Disco-Besuchern, insbesondere von den Ausländern unter ihnen, ständig bedroht ist. Sie kotzen vor der Disco und werfen mit Bierdosen umher (was Gräck übrigens nicht darin hindert, selbiges in seiner eigenen Wohnung zu tun). Sie werden eines Abends von Tosch (Torben Kessler), einem alten Kumpel von Gräck heimgesucht, offen bleibt, wie Tosch Gräck gefunden hat. Von Tosch erfahren wir, dass er zumindest einen Mord an einem Ausländer begangen und Banken überfallen hat, ergo noch über etwas Bares verfügt. Er kommt mit einem luxuriöse ausgestatteten Wohnmobil und möchte Gräck dazu überreden, mit ihm, wie in den guten „alten Zeiten“ wieder einmal über Land zu fahren, durch die geisterhaften verlassenen Landschaften (den Osten?), aber auch dem Sonnenaufgang entgegen (ebenfalls in den Osten?). Außerdem hat er noch eine Waffe dabei. Janine hingegen träumt von der Vergangenheit, vom „schlafenden Kaiser“ im Berg, von Barbarossa.
Tosch bringt Janine - seiner Jugendliebe - einen braunen „Nazikuchen“ mit Wunderkerze mit und schwärmt von ihrer „weißen Haut“. Gräck und Tosch hingegen schwärmen von den alten Tagen, in denen man noch einem Schwarzen eine in die Fresse hauen konnte (beziehungsweise auch mal abknallen konnte). Es kommt wie erwartet: man berauscht sich an ausländerfeindlichen Parolen, schimpft über die Islamisten, die mit langen Bärten vor den Dönerbuden stehen, über die deutschen Frauen, die Schlampen geworden sind und über die Weicheier von deutscher Männern, die es nicht fertig bringen, ihre Freundinnen zu beschützen. Wenn man selbst nichts hat, hat man noch immer Hass auf die Ausländer – und „Sehnsucht“.