In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts rang die führende politische Klasse des Iran um die zukünftige Ausrichtung des Landes: absolute oder konstitutionelle Monarchie oder gar parlamentarische Republik? Mit der Übertragung der Macht von der erschöpften Kadscharen-Monarchie auf die Dynastie der Pahlavis 1926 schien der Weg offen für die Umgestaltung des Iran zu einem modernen Nationalstaat. Der neue Schah Reza Pahlavi legte dem Land ein umfassendes Modernisierungsprogramm auf, das auf einer neuen iranischen nationalen Identität fußen sollte. In diesem Prozess der Nationsbildung kam dem Theater eine besondere Funktion zu. In Teheran entstanden seit 1920er Jahren Schauspielstätten, auf denen nicht zuletzt das politische Programm des Schah den Menschen vermittelt werden sollte. Die Iranistin Anna Heller macht sich im früheren Vergnügungsviertel, der Lalehzar-Straße, auf die Suche nach Überresten der damaligen Schaubühnen einer Nation im Werden.
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