Nach dem Ende der Monarchie in Deutschland engagierten sich führende Mitglieder der kaiserlichen Familie in der rechten Szene der Weimarer Republik und des beginnenden NS-Regimes. Aber haben die Hohenzollern dem Nationalsozialismus „in erheblichem Maße Vorschub“ geleistet? Ging es ihnen allein um die Rückkehr an die Macht oder gab es auch ideologische Gemeinsamkeiten?
Seitdem die Entschädigungsansprüche der Hohenzollern an den deutschen Staat bekannt geworden sind, wird in der deutschen Öffentlichkeit hitzig über diese Fragen gestritten. Aber auch in den Niederlanden, wo Wilhelm II. bis zu seinem Tod im Exil lebte, beschäftigen sich Historiker und Öffentlichkeit mit dem Thema. Jacco Pekelder blickt auf das Verhältnis der Hohenzollern zur NS-Bewegung und die Debatten in Deutschland und in den Niederlanden.
Prof. Dr. Jacco Pekelder ist Historiker und Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zuvor forschte und lehrte er unter anderem an der Universität Utrecht und an der Universität des Saarlandes. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte Deutschlands und der Niederlande sowie die Geschichte der politischen Gewalt im 20. Jahrhundert.
Donnerstag, 2. Dezember 2021, 18 Uhr
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