Call for Papers
Das Bedürfnis nach einem individuellen Kontakt mit dem Übernatürlichen war und ist ein immerwährendes Phänomen unserer Gesellschaft. Gerade in Zeiten privater wie kollektiver Krisen wird dieses Bedürfnis augenscheinlich umso dringlicher. Ein ursprünglich in der Ägyptologie formulierter Begriff veranschaulicht diesen individuellen Gotteskontakt: die ‚Persönlichen Frömmigkeit’. Sie beschreibt das Verlangen des Einzelnen zur Gottesnähe und somit eine ganz eigene Verbindung zwischen dem Mensch und dem Göttlichen. Dieses individuelle Gotterleben kann neben dem Alten Ägypten auch in zahlreichen weiteren antiken und nachantiken Kulturen wie auch in unserer heutigen Zeit festgestellt werden.
Um einen transdisziplinären Diskurs über Ausformung, Funktion und sozio-religiöser Bedeutung dieses individuellen Gotteskontaktes anzuregen, sollen auf dieser Konferenz sowohl Wissenschaftler der klassischen kulturhistorischen Disziplinen – wie der Klassischen Archäologie, Ägyptologie, Kunstgeschichte oder Geschichtswissenschaften – als auch Forscher aus den Kultur-, Religions- und Sozialwissenschaften – wie der Theologie, Ethnologie, Soziologie, Psychologie und Religionswissenschaften – eingeladen werden. Durch die Gegenüberstellung historischer Materialien gewinnt schließlich auch die neuzeitliche Forschung neue Einsichten in ihre Fragestellungen. Ziel der Tagung ist es, ein übergreifendes und interdisziplinär anwendbares Modell zur Erforschung ‚Persönlicher Frömmigkeit‘ zu entwickeln, um schlussendlich die Motivationen des Individuell-religiösen in unserer globalisierten Gesellschaft besser verstehen zu können.
Persönliche Frömmigkeit
Funktion und Bedeutung individueller Gotteskontakte im interdisziplinären Dialog
11/25/2010 – 11/27/2010 | Archäologisches Institut – Universität Hamburg
Weitere Informationen im nachfolgenden pdf-Dokument:
Siehe auch:
www.persoenlichefroemmigkeit.de