Das von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Forschungsprojekt führt Dr. Mihai-Dumitru Grigore nach Targowischte im heutigen Bulgarien, einst Hauptstadt der Walachei und Machtzentrum von überregionaler Bedeutung. Nicht nur der berühmte Fürst Vlad III. mit dem Beinamen Drăculea lebte dort, sondern auch der Mönch Nikolai, der als Nephon II. Metropolit von Thessaloniki und der Walachei sowie Patriarch von Konstantinopel wurde. Als Metropolit vertrat Nephon eine strenge orthodoxe Ordnung, verquickte die Kirche mit dem Staat und trug dazu bei, dass sich die politische Identität der Walachei fortan stark über die Orthodoxie artikulierte. Denn im Spannungsfeld zwischen den lateinischen und den nicht-christlichen Nachbarn bedurfte es einer kulturell-religiösen Identität, die zur Stabilisierung der Herrschaft beitragen konnte.
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