"Museum mal anders" - das ist das Ziel des Netzwerkes für Kölnische Geschichte, das vor rund einem Jahr gegründet wurde. Das Team aus jungen Historikerinnen und Historikern organisiert seither regelmäßig Abendveranstaltungen, um Geschichtsinteressierten die Kölner Geschichts- und Kulturlandschaft näher zu bringen. Ein Format ist die sogenannte histo.bar, die im September bereits zum dritten Mal im Kölnischen Stadtmuseum stattfand, der vierte histo.bar-Abend ist für Januar geplant. Im Interview stellt das Netzwerk dieses Format vor, gibt Einblicke in weitere Planungen und ihre persönlichen Motivationen.
"Historische Museen, Kulturveranstaltungen und Kölner Stadtgeschichte"
L.I.S.A.: Wann und durch wen wurde das Netzwerk Kölnische Geschichte gegründet und was war die Intention?
Netzwerk Kölnische Geschichte: Museum mal anders – das war die Essenz, als wir uns vor so ziemlich genau einem Jahr das erste Mal zusammengesetzt haben. Zunächst waren wir zu viert, Yvonne Katzy, Mieke Jansen, Luca Jacobs und Vanessa Skowronek, alle Teil des studentischen Infoteams des Kölnischen Stadtmuseums. Später kam Janek Cordes mit dazu, der auch als Grafiker eine große Hilfe ist. Wir haben alle „irgendwas mit Geschichte“ studiert und stehen kurz vor dem Uniabschluss. Unsere Ideen entstanden aus der Überlegung heraus, dass wir unsere Begeisterung für historische Museen, Kulturveranstaltungen und Kölner Stadtgeschichte gern auch anderen Leuten unseres Alters näherbringen wollen und durch ein eigenes Programm selbst Einfluss auf die Kölner Kulturszene nehmen können. Besonders durch das Studium und die Arbeit im Museum eröffnen sich immer wieder neue Perspektiven auf die Geschichtsvermittlung und die Probleme „hinter den Kulissen“ einer jeden Geschichtsdarstellung. Auch darum soll es zukünftig gehen; wie gehen wir in Köln gesellschaftlich überhaupt mit unserer Vergangenheit um?
L.I.S.A.: Was sind Ihre persönlichen Motivationen – fasziniert Sie ein bestimmter Aspekt der Kölner Geschichte besonders?
Netzwerk Kölnische Geschichte: Kölns 2000jährige Stadtgeschichte hat viel zu bieten, da stimmt uns sicher jeder zu. Bei uns sind die Interessenschwerpunkte breit gefächert, jeder hat so seine Lieblingszeit und -thematik. Trotzdem begeistern wir uns immer wieder auch für neue Dinge – ob als Urkölner oder "Imi" – irgendetwas Neues kann man immer finden. Wir dachten uns, dass wir damit nicht die Einzigen sein können und versuchen daher, diese Begeisterung aufzugreifen und zielgruppengerecht zu vermitteln.