Romantik und Vorurteile prägen das Bild der Roma: Sie werden als ‚Nomadenvolk‘ und als Besitzer magischer Kräfte dargestellt. Die einen werfen ihnen vor, sich nicht zu integrieren, die anderen bemängeln, die Gesellschaft schließe Roma aus. Entsprechend kontrovers diskutieren Medien und Politik die Migration von Roma. Eine "Einwanderung in die Sozialsysteme" befürchten die einen, die anderen interpretieren diese Diskussion als populistisches Schüren von Vorurteilen.
Migration von Roma - Chancen und Perspektiven
Vortrag von Prof. Dr. Yaron Matras am 20. Mai 2014 in München
Was sind die Besonderheiten der Roma-Migration? Stellen Roma-Migranten ein ‚Problem‘ dar oder bietet ihre Migration Gelegenheit, die Lage nicht nur der Migranten selbst, sondern auch der Roma in den Herkunftsgemeinden zu verbessern? Diese und andere Fragen diskutiert am 20. Mai 2014 in München Professor Dr. Yaron Matras (University of Manchester) vor dem Hintergrund langjähriger Zusammenarbeit mit Roma-Verbänden und europäischen Institutionen sowie neuester Erkenntnisse des europäischen Forschungsprojektes 'MigRom'.
Yaron Matras ist ein international anerkannter Experte für Sprache und Kultur der Roma. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Adalbert-Stifter-Saal im Sudetendeutschen Haus in der Hochstraße 8, S-Bahn-Haltestelle Rosenheimer Platz. Im Anschluss lädt die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, die die Veranstaltung organisiert, zu einem Imbiss ein. Um vorherige Anmeldung an kathrin.linnemann@lrz.uni-muenchen.de wird gebeten. Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag ist Teil der Reihe Forum, in der renommierte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur aktuelle Themen einem allgemein interessierten Publikum vermitteln. Die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien ist eine gemeinsame Einrichtung der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Regensburg, die aus Mitteln der Exzellenzinitiative getragen wird.