Ein Höhepunkt Alexander von Humboldts Amerika-Reise von 1799 bis 1804 war der Versuch, den Vulkan Chimborazo - heute Teil der Anden auf der Territorium Ecuadors - zu besteigen. Mit einer Höhe von 6.263 Metern gehört der Chimborazo zu den höchsten Erhebungen Südamerikas. Obwohl die Besteigung aufgrund eines heftigen Schneesturms in etwa 5.900 Meter Höhe abgebrochen werden musste, galt Humboldt zu seiner Zeit als der Mann, der den höchsten bis dahin von einem Menschen erstiegenen Punkt der Erde erreicht hatte. Für die Wissenschaft letztlich von größerer Bedeutung war die Erforschung der Geographie und der Botanik der Andenlandschaft, in deren Folge Humboldt bahnbrechende Erkenntnisse sammelte. Die Historikerin Prof. Dr. Marie-Noëlle Bourguet von der Université Paris 7 zeichnet in ihrem Vortrag Alexander von Humboldts Chimborazo-Expedition nach.
Die Konferenz
Die Konferenz nähert sich dem Werk und Wirken Alexander von Humboldts auf sechs thematischen Wegen: (1) Die Welt anders denken, (2) Weltklima und Anthropozän, (3) Kartographie und Räume des politischen Handelns, (4) Die ganze Welt der Kulturen, (5) Lokale Ressourcen und globale Wege, (6) Wissenschaftspraktiken im digitalen Zeitalter.
Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz zählen David Blankenstein (Berlin), Marie-Noëlle Bourguet (Paris), José Enrique Covarrubias Velasco (Mexiko-Stadt), Ottmar Ette (Potsdam), Wessam Abdelaziz Farag Alieldin (Mansoura), Raquel Gil Montero (Buenos Aires), Barbara Göbel (Berlin), Alberto Gómez Gutiérrez (Bogota), Tobias Kraft (Berlin), Vera M. Kutzinski (Nashville), Jaime Labastida (Mexiko-Stadt), Michelle Müntefering (Berlin), Ulrich Päßler (Berlin), Cettina Rapisarda (Potsdam), Karin Reich (Hamburg), Bénédicte Savoy (Berlin/Paris), Caroline Schaumann (Atlanta), Hans Joachim Schellnhuber (Potsdam), Paulo Asthor Soethe (Curitiba), Jürgen Trabant (Berlin) und Michael Zeuske (Havanna/Köln).
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut – PK, der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Universität Potsdam.