Das LaG-Magazin hat das Geschichtslernen in heterogenen Gruppen zum Thema. Damit wird eigentlich eine Selbstverständlichkeit behandelt, da Lerngruppen sich schon immer aus Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Lernniveaus, sozialen Hintergründen und Migrationshintergründen zusammensetzen. Die Anerkennung von Heterogenität in der Gesellschaft und in Bildungs- und Lernprozessen ist also eine Anpassung an eine immer schon vorhandene Wirklichkeit und die daraus resultierende Inklusionspädagogik kann das Lernen – ausreichende ökonomische Mittel vorausgesetzt – individualisieren und demokratisieren.
Birgit Wenzel thematisiert in ihrem Aufsatz was Heterogenität und Inklusion ausmacht. Darüber hinaus formuliert sie Maßstäbe für ein inklusives Geschichtslernen im Unterricht.
Ayşe Almila Akca beschreibt die Herausforderungen von Heterogenität an Lehrende und Lernende. Im Mittelpunkt ihrer Betrachtung stehen Hinweise für notwendige Prozesse der Selbstreflexion von Lehrkräften.
Die Erfahrungen bei der Konzeption und Erstellung des Online-Handbuches „Inklusion als Menschenrecht“ reflektiert Meike Günther in ihrem Beitrag.
Ebenfalls praxisorientiert beschäftigt sich Uta George mit einem Projekt an der Gedenkstätte Hadamar. Dort wurde ein inklusives Konzept für Menschen mit Lernschwierigkeiten entwickelt, um NS-Gedenkstätten für diese Gruppe zu öffnen.
Der Schwerpunkt des Beitrags von Franziska Ehricht und Ingolf Seidel liegt auf dem Resümee von Projekttagen und der Arbeit mit jungen Erwachsenen in der historisch-politischen Bildung. Sie konstatieren u.a. ein anhaltendes Fehlen von multiperspektivisch ausgerichteten Lehrmaterialien.
Jutta Weduwen stellt das Projekt der „Neuköllner Stadtteilmütter“ vor. Sie skizziert die Herausforderungen und Chancen des zivilgesellschaftlichen Projekts.