Liebe L.I.S.A.Community,
gestern schauten wir in der Redaktion immer wieder aus dem Fenster und murrten. Es regnet ja immer noch! Eine typische Reaktion angesichts der Dauernässe. Bis irgendwann jemand sagte: Mal ist es über mehrere Tage trocken und wir beklagen das. Dann regnet es und wir beklagen das auch. Paradox. Heute ist es im Rheinland trocken, für die Mittagsstunden sind sonnige 16 Grad angekündigt, die Luft ist warm. Wir schauen gerade aus dem Fenster - und schweigen lieber.
Aber wir haben auch Wissenswertes zu berichten. So zum Beispiel die Veröffentlichung unseres Videogesprächs mit dem Zeithistoriker Prof. Dr. Frank Bösch, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam. Unser Thema war sein neues Buch, das den markanten Titel 1979 trägt - ein Jahr, das er neben den üblichen Zäsuren wie 1914, 1933, 1945, 1968, 1989 als weiteres Schlüsseljahr des 20. Jahrhunderts vorschlägt. Warum, das erzählt Frank Bösch uns in diesem Gespräch. Interessant, und da sind wir dann doch wieder beim Wetter, sind seine ersten Sätze auf unsere Einstiegsfrage, woran er sich denn noch persönlich aus dem Jahr 1979 erinnere: "Das erste Bild, das ich im Kopf habe, ist der wahnsinnig kalte Winter damals. Damals fielen zwei bis drei Meter Schnee..." Wetter matters, aber wir würden dem Gespräch Unrecht tun, es bei diesem Eindruck zu belassen, denn tatsächlich bietet das Interview viele neue Einsichten auf zentrale Ereignisse des Jahres 1979, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart nachzuverfolgen sind.
Abschließend noch einmal Emil Nolde, über dessen Rolle im Nationalsozialismus und seine Selbstinszenierung als NS-Opfer nach 1945 wir in einer L.I.S.A.video-Reihe bereits informiert haben. In Berlin fand am vergangenen Wochenende ein sehr interessantes Kolloquium mit dem Titel: Unbewältigt? Ästhetische Moderne und Nationalsozialismus. Kunst, Kunsthandel, Ausstellungspraxis statt. Wir haben die Veranstaltung auf Video aufzeichnen lassen und werden demnächst die Beiträge nach und nach in unserem Wissenschaftsportal veröffentlichen.
Wir wünschen Ihnen angenehmes Wetter und verbleiben mit sonnigen Grüßen aus der 3. Etage des Stiftungshauses als
Ihre L.I.S.A.Redaktion