Die Jean Paul-Rezeption in England, mit der Romantik nach 1800 beginnend, dauerte nur einige Jahrzehnte, war aber äußerst intensiv und folgenreich: Samuel Taylor Coleridge kannte und zitierte die Werke und Schriften in Briefen und Tagebüchern, Thomas de Quincey fand für seine Confessions of an English Opium-Eater (1821) die visionäre Bildsprache in Jean Pauls Traumdichtungen. Sein Antipode Thomas Carlyle übersetzte den Quintus Fixlein und schrieb eine Reihe wichtiger und einflussreicher Essays über den Romancier, den Ästhetiker und den Politiker. Durch beide Wirkungsstränge ist Jean Paul nicht mit dem englischen Realismus, wohl aber mit E. A. Poe und Charles Baudelaire, mit den Anfängen der Moderne, eng verbunden.
Jean Paul in der englischen Romantik
Norbert Miller (Prof. em., TU Berlin, BBAW): Jean Paul in der englischen Romantik
Veranstaltungszeitraum:
25.11.2013 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin
Kontakt
Janina Wolfs wolfs@bbaw.de
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.