Offener und transparenter kann Wissenschaft kaum sein: Gestartet war man mit einer interaktiven Netztagung zum Thema „Geschichte lernen Digital“: die Vorträge waren und sind also via Online-Stream zu verfolgen. Ihre Aufsätze haben die Beiträgerinnen und Beiträger sodann ins Open Peer Review gegeben:
Geschichtslernen im digitalen Wandel geht uns alle an
Ein neues Open Peer Review Projekt
Die verhandelten Themen reichen weit über rein geschichtsdidaktische Abhandlungen hinaus: Der digitale Wandel beeinflusst massiv die gesellschaftlich abzurufenden Geschichtsbilder. Und natürlich stellt sich daraus abgeleitet auch die Frage, wie der Geschichtsunterricht auf den digitalen Wandel regiert bzw. wann er endlich adäquat reagiert.
Es lohnt sich also beim Open Peer Review mitzudiskutieren und zu kommentieren. Behandelt werden Themen aus dem breiten Spektrum von Medienwissenschaft, Geschichtsdidaktik und „Digital Humanities“.
Manuel Altenkirch etwa untersucht Konstruktionsprozesse von Geschichte in der Wikipedia – also auf einem Feld der Wissensproduktion, dessen Einfluss kaum zu unterschätzen ist. http://geschichte-lernen-digital.oldenbourg-verlag.de/open-peer-review/altenkirch/
Bettina Alavi nähert sich dem Thema grundsätzlich und fragt: "Lernen Schüler/innen Geschichte im Digitalen anders?" http://geschichte-lernen-digital.oldenbourg-verlag.de/open-peer-review/alavi/ Wie wirkt etwa ein 3D-Rundgang durch das Anne-Frank-Haus als mediale Repräsentation von Geschichte?
Einen neuen Medienbegriff erachtet Christoph Pallaske als notwendig, wenn es um digitale Geschichtsvermittlung geht. http://geschichte-lernen-digital.oldenbourg-verlag.de/open-peer-review/pallaske/
Lässt sich auf digitalen Wegen, die national-zentrierte Geschichtsvermittlung aus dem Klassenzimmern verabschieden? Daniel Bernsen geht dem Online-Projekt classroom4.eu nach. http://geschichte-lernen-digital.oldenbourg-verlag.de/open-peer-review/bernsen/
Weitere Autorinnen und Autoren sind: Ulf Kerber (Medientheoretische und medienpädagogische Grundlagen einer „Historischen Medienkompetenz“), Astrid Schwabe (Das World Wide Web als historisches Informations-Medium?), Jan Hodel (Narrative Bricolage. Jugendlicher Umgang mit digitalen Netzmedien zur Bewältigung des „narrativen Paradox“ von Neu-Nacherzählungen), Marko Demantowsky (Die Geschichtsdidaktik und die digitale Welt. Eine Perspektive auf spezifische Chancen und Probleme), Oliver Baumann (Zwischen Deutungshoheiten und digitaler Offenheit – ein Kommentar), Birgit Marzinka (Weblogs in der historisch-politischen Bildung).
Wir freuen uns auf zahlreiche Kommentare!
Das Open Peer Review läuft noch bis Ende November.
„Geschichte lernen im Digitalen Wandel“ wird herausgegeben von Marko Demantowsky (Basel) und Christoph Pallaske (Köln).