In Mexiko wird um Mitternacht das Jesuskind in die Krippe gelegt, um zu symbolisieren, dass es geboren wurde. Erst dann werden die Geschenke geöffnet. Weihnachtsgeschenke werden in Kolumbien vom El Niño Jesus oder Niño Dios (Jesuskind), in Chile vom Viejo Pasquero (alter Hirte), in den anderen spanischsprachigen Ländern auch Papá Noél (Weihnachtsmann) und in Brasilien mit dem Papai Noel (Weihnachtsmann) gebracht.
In Bangladesh feiern die Christen den Tag als Borodin (großer Tag) und begrüßen Familienmitglieder, Freunde und Bekannte mit Shubbo Boro Din (Grüße des großen Tages). In Georgien begibt man sich zum Alilo auf die Straße, wo man sich gegenseitig zum Feiertag gratuliert. Dabei werden Kinder von älteren Menschen beschenkt. In Indien ist Weihnachten ein offizieller Feiertag, der auf Hindi auch bada din („der große Tag“) bezeichnet wird. Obwohl auf Indonensien Christen nur acht Prozent der Bevölkerung ausmachen, ist Weihnachten auch dort ein gesetzlicher Feiertag. Das Fest ist auch bei Nicht-Christen sehr beliebt. In der Volksrepublik China ist der 25. Dezember kein gesetzlicher Feiertag. Christen begehen an diesem Tag inoffiziell und im privaten Rahmen Weihnachten. Südkorea ist das einzige ostasiatische Land, das Weihnachten als Feiertag anerkennt. Nicht-christliche Koreaner brechen aus dem Alltag aus, indem sie sich in Feierrituale wie Schenken, Weihnachtskarten senden und das Schmücken von Weihnachtsbäumen stürzen. Für christliche Koreaner besteht die Möglichkeit, spezielle Feiergottesdienste zu besuchen. Anders als im Westen ist Weihnachten in Japan eine Gelegenheit für Paare, sich kennenzulernen, und für andere Gruppen, um Partys zu feiern, während Neujahr der Familie gewidmet wird. Weihnachten schenken sich Verliebte Geschenke, haben ein spezielles Date und spazieren an den Weihnachtsbeleuchtungen vorbei, die von Firmen und Behörden organisiert werden, um das romantische Gefühl zu unterstreichen. Die Philippinen kennen die weltweit längste Weihnachtszeit. Traditionell beginnt das Fest mit einer Novene, während der Abendmessen gefeiert werden, die als „Gabenmessen“ bekannt sind. Am Abend des 24. Dezembers, der noche buena, wird nach dem Besuch der Mitternachtsmesse im Kreis der Familie das Weihnachtsessen aus Käseballen und Schinken aufgetischt.
In Australien und Neuseeland fällt Weihnachten mitten in den Sommer. Dies führt zu solchen Unstimmigkeiten wie einem pelztragenden Weihnachtsmann in einem Schlitten oder Schneeszenen auf Weihnachtskarten und Dekorationen inmitten eines heißen Sommers. Und obwohl die meisten Häuser keinen traditionellen Feuerofen besitzen, gehen die Kinder immer noch davon aus, dass der Weihnachtsmann ihnen neben Geschenken unter dem Weihnachtsbaum auch Süßigkeiten am Ofensims mitbringt.
Das orthodoxe Weihnachtsfest ist in Äthiopien ein Feiertag, der von mehr als der Hälfte der Bevölkerung begangen wird. In Ägypten feiern die Kopten nach der Mitternachtsmesse mit einem großen Bankett und essen gezuckerte, mit Kreuzen verzierte Kekse, die Kahk. Nach dem Bankett beginnt eine vierzehntägige Fastenzeit.
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