Mit Beginn des 21. Jahrhunderts entwickelte sich das partizipative Internet. Nutzerinnen und Nutzer steuern ohne besondere Programmierkenntnisse neue Inhalte bei und stellen sich selbst im Netz dar. Die konkreteste Form der Teilnahme am Kosmos Internet sind die sogenannten Sozialen Medien wie beispielsweise Facebook oder Twitter. Wie beeinflusst die veränderte Kultur der Mediennutzung unser Sozialverhalten? Und wie wirkt sich dieses Verhalten in der virtuellen Welt auf die phyische Welt aus? Diesen Fragen geht die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Daniela Pscheida in ihrem Vortag zur Tagung Die Zukunft der Wissensspeicher. Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert nach und veranschaulicht dabei, wie Wissenschaft und Alltag, aber auch unser Lernverhalten, durch den Einsatz von Sozialen Medien verändert werden.
Die Zukunft der Wissensspeicher. Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert
Zwei Tage lang tauschten sich Anfang März Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf über ihre Erfahrungen bei der Speicherung von Wissen in Bibliotheken, Museen und Archiven aus. In zwölf Beiträgen wurden Dynamiken des Wissens, Wissensräume und Wissenswege entworfen und zur Diskussion gestellt. Präsentationen aus der Praxis und Reflexionen über die Folgen des digitalen Wandels ergänzten sich und regten dazu an, konkrete digital verortete Projekte kritisch zu überprüfen.
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Daraus ergibt sich, wer eigentlich ein Interesse an der öffentlichen Dokumentation von Forschungsarbeit haben und daher die entsprechende Infrastruktur stellen sollte, nämlich die Geldgeber. Wäre es für die Deutsche Forschungsgesellschaft sinnvoll, ein soziales Forschungsnetzwerk zu entwickeln? Dies könnte eine willkommene Plattform zur Selbstdarstellung von Institutionen, Forschender und ihrer Projekte sein. Auf der anderen Seite könnte die DFG die Dokumentation der von ihr geförderten Projekte einfordern und auf diese Weise 'Big Data' zur Verwendung der von ihr verwalteten öffentlichen Gelder generieren.
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Interessant wäre auch ein Blick auf andere Formen der digitalen Zusammenarbeit, die einen Einfluss auf die Wissenschaft gehabt haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Versionsverwaltungssoftware wie Git (http://git-scm.com/) oder vergleichbare Systeme und Plattformen zur Softwareentwicklung wie Sorceforge (http://sourceforge.net) oder GitHub (https://github.com/) die aktuelle wissenschaftliche Praxis stärker beeinflusst haben als die untersuchten Phänomene.