Ein Promotionsvorhaben ist arbeitsintentiv und kostet viel Zeit. Dennoch nehmen immer mehr Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler diese Herausforderung an. Der erhoffte Lohn für die Mühsal: bessere Berufsperspektiven und möglicherweise auch ein höheres Einkommen. Doch wie sehen die konkreten Karriereaussichten tatsächlich aus? Darüber infomierte in der vergangenen Woche in der Universität Bonn die Veranstaltung „Doktorhut – alles gut!?“. Wir haben im Anschluss den Organisatoren vom Career Center der Universität Bonn, Dr. Anke Bohne, Miriam Dierker und Dr. Kai Sicks, unsere Fragen gestellt.
"Berufsmöglichkeiten auch jenseits der universitären Forschung und Wissenschaft"
L.I.S.A.: Frau Dr. Bohne, Frau Dierker, Herr Dr. Sicks, in der Universität Bonn fand erstmals eine Veranstaltung für Doktorandinnen und Doktoranden der Geisteswissenschaften zum Thema „Doktorhut – alles gut?!“ statt. Worum ging es konkret? Und was war Ziel der Veranstaltung?
Dierker: Mit der Veranstaltung wollten wir den Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit eröffnen, sich mit der Zeit nach ihrer Promotion auseinanderzusetzen und Perspektiven zu bekommen, welche Karrierewege sich ihnen mit einem Doktortitel in den Geisteswissenschaften eröffnen. In unserer Beratungstätigkeit erleben wir immer wieder, dass insbesondere Geisteswissenschaftler Fragen nach der beruflichen Zukunft innerhalb oder außerhalb der Wissenschaft nach der Promotion gar nicht oder zu spät stellen.
Dr. Bohne: Die Veranstaltung sollte den Teilnehmern die Gelegenheit geben, frühzeitig mit Vertretern unterschiedlicher Berufsbereiche in Kontakt zu treten. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wissenschaftsmanagement, Beratung, Ausstellungs- und Verlagswesen haben in Workshops über ihre Erfahrungen beim Berufseinstieg gesprochen und Tipps für einen gelungenen Karrierebeginn gegeben. Ganz besonders wollten wir die Teilnehmer zum Nachdenken anregen: über Berufsmöglichkeiten, die eben auch jenseits der universitären Forschung und Wissenschaft liegen können.
Foto: Volker Lannert / Uni Bonn