Beate Klarsfeld wurde vor allem durch eine Tat bekannt: 1968 ohrfeigte sie öffentlich den damaligen Bundeskanzler Kurt-Georg Kiesinger wegen seiner früheren NSDAP-Mitgliedschaft. Danach machte sie insbesondere Schlagzeilen im Zusammenhang mit Aktionen gegen NS-Verbrecher wie Klaus Barbie, Alois Brunner, Kurt Lischka, Herbert M. Hagen und Ernst Heinrichsohn. Seither galt sie in den Medien als Nazijägerin - ein Titel, den sie für nicht ganz korrekt hält.
Warum das so ist und wie sie heute zurück auf ihr Engagement blickt, haben wir Beate Klarsfeld in ihrem Büro in Paris gefragt.
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Kommentar
mich (jahrgang 64, volljurist) graust es, wenn man ex post die unsägliche rechtsprechung der (west)deutschen justiz sieht, erst recht im vergleich zur "wende" nach dem demjanuk urteil des lg münchen...wer da trotz schwerster ns belastung alles weich fiel nach dem zusammenbruch des 3. reichs, unfassbar.
frau klarsfeld geht jedoch fehl, wenn sie hier im interview äussert, der prozeß "bringe nichts".
ohne ihn gäbe es nach aufgabe der unseligen rechtsprechung nichts mehr nach 70 jahren zu kitten.
also wenigstens etwas.