Die Ausstellung "Mythos und Geschichte in Comics und Graphic Novels" zeigt Projektarbeiten, die Bachelorstudierende im Fachbereich Kunstgeschichte an der Universität Leipzig im Wintersemester 2015/16 erarbeitet haben. Sie setzen sich darin mit dem Verhältnis zwischen Fiktionalem und Dokumentarischem in diesen populären Medien auseinander. Durch Comic-Exponate, Plakate und Begleittexte wird präsentiert, wie das politische Tagesgeschehen und traumatische geschichtliche Ereignisse in mythische Narrative, visuelle Metaphern und stereotype Bildformeln transformiert werden. Superhelden sollen die USA vor dem Terrorismus retten, das Ende der DDR wird vom Zahnschmerz eines Journalisten angekündigt, die zensierten Berichte der ermordeten Anna Politkowskaja über die Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien nehmen in Comicbildern Gestalt an und vieles mehr.
Die Ausstellung eröffnet am 11. März um 19 Uhr in der Galerie für zeitgenössische Kunst, wo sie bis zum 3. April zu sehen ist. Ab dem 7. April wird sie am Institut für Kunstgeschichte, Dittrichring 18-20, gezeigt. Begleitend finden am 17. und 18. März studentische Vorträge auf der Leipziger Buchmesse statt. Die Highlights der Projektarbeit und der begleitenden Veranstaltungen werden in einer Videodokumentation festgehalten, die ab Mai auf L.I.S.A.video zu sehen sein wird.
Des Weiteren veranstaltet das Insititut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig vom 27. bis zum 30. April eine interdisziplinäre, internationale Tagung zu demselben Thema, auf der ausgewiesene Wissenschaftler ihre aktuellen Forschungen vorstellen und diskutieren werden. Die Tagung wird durch die großzügige Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Tanja Zimmermann und Dr. Kerstin Borchhardt
Kontakt: kerstin.borchhardt@uni-leipzig.de