Es ist das größte geisteswissenschaftliche Langzeitforschungsprogramm Deutschlands und weltweit einzigartig: Das Akademienprogramm. Seit 40 Jahren erschließen, bewahren, interpretieren und vergegenwärtigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Forschungsprojekten der deutschen Wissenschaftsakademien kulturelle Überlieferungen aus aller Welt.
Rund 900 Mitarbeitende in derzeit 140 Vorhaben sichern und erfassen beispielsweise antike Inschriften, mittelalterliche Glasmalereien oder barocke Deckengemälde, arbeiten an wertvollen Handschriftenbeständen, erstellen Wörterbücher zum Frühneuhochdeutschen oder zur Deutschen Gebärdensprache und geben Werke etwa von Gottfried Wilhelm Leibniz, Alexander von Humboldt, Uwe Johnson oder Johannes Brahms heraus, oftmals im Rahmen internationaler Kooperationen.
Die Forschungsprojekte des Akademienprogramms sind weltweit vernetzt und bedienen sich neuester wissenschaftlicher Methoden. Dabei nehmen sie oft auch international – vor allem im Bereich der Digital Humanities – eine Vorreiterrolle ein. Auf diese Weise schafft das Forschungsprogramm unter dem Dach der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften mit relativ geringem finanziellen Aufwand (derzeit 68 Millionen Euro jährlich) unschätzbare Wissensspeicher für die Zukunft.
Wie sieht die Arbeit in den Projekten konkret aus? Welches Innovationspotenzial steckt darin? Welche Möglichkeiten bietet es für den wissenschaftlichen Nachwuchs? Welche forschungspolitische Bedeutung hat das Akademienprogramm in Deutschland, welche international? Welchen Einfluss hat die Bewahrung des kulturellen Gedächtnisses auf die heutige Gesellschaft und ihren Zusammenhalt?
Diese und weitere Fragen zum Akademienprogramm sollen bei der Veranstaltung auch mit dem Publikum diskutiert werden.
Die Veranstaltung wird von Gebärdensprachdolmetschern begleitet.