Im aktuellen medialen Diskurs wird die Gegenwart als Krisenzeit wahrgenommen: Die Demokratie ist gefährdet, rechtspopulistische politische Kräfte machen mobil gegen die liberale Gesellschaft und ihre Werte. Was die Medien als neue Entwicklung zu erkennen glauben, ist in der Wissenschaft nicht erst seit gestern bekannt. Der Soziologe Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld forscht bereits seit den 1980er Jahren zu Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Das Analysekonzept der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sowie seine jährlichen Ausgaben der Deutschen Zustände sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. In seinem jüngsten Buch Autoritäre Versuchungen. Signaturen der Bedrohung hat Wilhelm Heitmeyer eine vielbeachtete aktuelle Gegenwartsanalyse vorgelegt. Wir haben ihm dazu unsere Fragen gestellt.
"'Wir' sind alle von Verunsicherungen betroffen"
L.I.S.A.: Herr Professor Heitmeyer, Sie haben zuletzt ein neues Buch veröffentlicht, das auf Ihre langjährigen Untersuchungen und Analysen „Deutscher Zustände“ beruht. Das Buch heißt „Autoritäre Versuchungen“ und knüpft nicht nur an Ihre früheren Studien an, sondern explizit auch an aktuelle gesamtgesellschaftliche Entwicklungen. Wie würden Sie diese Entwicklungen kurz beschreiben? In welchen Zeiten leben wir zurzeit? Und wer ist in diesem Fall „wir“?
Prof. Heitmeyer: Wir leben in „entsicherten Zeiten“. Das bedeutet für mich, dass seit Beginn des neuen Jahrhunderts zwei Prozesse in unseren westlichen Gesellschaften wirksam geworden sind. Es sind zum einen offensichtliche Krisen, die dann auch auf der öffentlichen Tagesordnung standen und stehen sowie verdeckte, schleichende Prozesse, die weniger thematisiert worden sind, aber auch zu Vergiftungen in diesen Gesellschaften, d.h. auch in Deutschland beigetragen haben.
Bei der Verwendung des Begriffes „Krise“ muss man genau definieren, was das ist, denn nicht alle Veränderungen und Probleme sind auch gleich Krisen. Für mich ist diese Charakterisierung angemessen, die zwei Kriterien enthält. Erstens werden durch die eingetretenen Ereignisse die sicherheitsspendenden Routinen im Alltag, in der Politik und der Wirtschaft außer Kraft gesetzt; und zweitens lässt sich der Zustand vor diesem Ereignis nicht wieder herstellen. Das betrifft ganz konkret die Ereignisse von 9/11 in 2001 mit dem islamistischen Angriff in New York; dann die Hartz IV-Gesetze 2005 für Teile der Gesellschaft; danach 2008/2009 die Banken- und Finanzkrise und schließlich 2015 die Flüchtlingskrise.
Daraus entstanden aus ganz unterschiedlichen Gründen für durchaus unterschiedliche Gruppen dann die Wahrnehmungen oder Erfahrungen von Kontrollverlusten. Dies ist eine ganz zentrale Kategorie in meiner Analyse, die die gesamte Gesellschaft betrifft, also „Wir“ sind alle von Verunsicherungen betroffen – und ziehen daraus verschiedene soziale und politische Konsequenzen, etwa bei Wahlentscheidungen etc., die z.T. unserer offenen Gesellschaft und der liberalen Demokratie nicht gut bekommen. Dabei sind wir aufgrund der „Eindunkelungen“ in Europa nicht allein.
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Gerne auch eine Erweiterung für Alleinerziehende mit einbauen.
Meine Kritk galt einer von den Grünen propagierten Abschaffung, die die eh schon finanziell unter Druck stehenden Familien in Verzweiflung treiben würde.
Man will Familien ruinieren, damit sich die Frauen bedingungslos dem kapitalistischen Verwertungssystem unterwerfen MÜSSEN. Das ist infam!
Und das in Zeiten der Steuerrekordeinnahmen. Ich helfe jetzt schon einer Nachbarin, die gerne einen Job hätte - NICHTS - nach 120 Bewerbungen! So viel zum Fachkräftemangel.
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Linksliberale führen teils einen Feldzug gegen diese Steuererleichterung für Familien. Der Grund ist einfach: sie gibt Familien die Wahl ihre Arbeitsteilung selbst zu wählen."
Das Ehegattensplitting ist keine Steuererleichterung für Familien, sondern für Ehen. Familien werden dadurch steuerlich überhaupt nicht begünstigt, sondern einzig und allein eine bestimmte, gesetzlich genau definierte und reglementierte Form des Zusammenlebens, nämlich die Ehe.
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> Ich wage mal eine Prognose.... <
Mitnichten "wird alles gut", und erst recht nicht, wie von Ihnen versucht wurde, etwas forsch, zu prognostizieren.
Und wenn "alles gut" wird, keinesfalls so, wie Sie das zerbröseln wollen mit dem versteckten Verweis auf ausreichendes Nichtstun.
Den Anteil der AfD-Wähler gab es seit Menschengedenken schon immer in jeder Gesellschaft, die Frage war nur, ob er sich präsentiert oder verdrückt wird von Gesellschaft, was i.d.R. zur Nazifizierung einer groben Unzufriedenheit führt, nicht nur in "Weimar" sondern auch in allen danach folgenden Zeiten in Ost und West.
Die (nur) zum Ausgleich DIESER dabei entstehenden Spannungen und Spaltungen in der Gesellschaft "erfundene" (konstruierte) Demokratie hat(te) die Aufgabe, wieder einen geregelten rsp. regelbaren AUSTAUSCH zwischen den filterblasenähnlichen Interessen-Gruppierungen herzustellen und zu sichern - was seit mindestens 70 Jahren in D nicht so betrieben wird, nicht als so benötigt anerkannt ist, besonders in den letzten 20/25 Jahren wurde das politisch gezielt verstärkt.
Ein Produkt allein dieser politischen Irrungen ist z.B. die AfD, deren Entstehen und Erstarken nicht dem "Neugeborenen" sondern seinen "Eltern", der politisch vor allem systemisch betrachtet zuvor vorhandenen fehlgeleiteten Gesellschaft zu zuschreiben ist.
Noch nie wurde ein "neu geborenesKind" für das Versagen der Eltern haftbar gemacht - heute ist das oft das einzig essentielle Parteiprogrammteil.
Womit auch der Weg "zurück" recht gut verständlich sich zeigen würde, wenn das nicht verbummelt worden wäre von wenigen etablierten Politeuren, die ihre Ideologie durchsetzen wollten / wollen, statt pragmatisch systemisch zweckmässig (auf das GANZE gerichtet) zu analysieren und dabei sich nicht von den alten Pappen und Methoden des Kalten Krieges zu umhüllen.
Wenn etwas "gut", besser "besser" werden soll, ist Demokratie offen auf allen Ebenen und mit allen potentiellen Teilhabeberechtigten ein- und zu führen (weil nur so systemisch zweckmässig verlustarm steuerbar) und nicht etwa neue Ausschliesseritis im Körper der Gesellschaft zu schüren.
Nicht das exceptionelle Bedürfnis Recht zu haben muss die Politik bestimmen, sondern die breite allgemeine Einsicht, dass nur Gesellschaft als GANZHEIT stabil ist und ausreichend RECHT GEBEN kann.
Ihre "Prognose" mit diesem backround neu betrachtet, verehrte(r) O. Ingmar, dürfte deutlich werden lassen:
Nicht eine Verkonservatvierung durch AKK, eine Farbauffrischung blasser linker Führungsalibiten, massenhaft zusammengestopfter ge(ver)siebter SPD-Chefbewerber oder vom Neo befreiter Liberalen und Grünen (als deren Mühlstein um den Hals) oder nun Schülerdemos auch noch am Donnerstag zur Rettung des Klimas können dafür sorgen, dass "alles gut wird", sondern bei allen muss ein völlig anderes Verständnis zu den Prioritäten von Demokratie und politischen Handelns (und damit überhaupt erst möglich: auch für Klimarettungen) möglichst gemeinsamen Minimal-Typus, erzeugt werden.
Nicht "VOLKS"-Partei(en) wird benötigt, sondern ParteiEN fürs Volk, und zwar alle für das ganze statt Klientelschuchtelei.
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"Auf diese Weise zerstört sich eine liberale Demokratie"
Nun, es gibt die sachliche Tautologie "liberale Demokratie" nicht, also kann sie "sich auch nicht zerstören".
Demokratie im Sinne des Begriffes ist freiheitlich - oder keine solche, eine liberale Demokratie kann so nur als Kurzfassung für eine "neoliberale Demokratie" begriffen werden, und die, Herr Prof. Heitmeyer, wenn ich ihrer Gesamtposition (Der Kapitalismus ist schuld, die Globalisierung...) folge, dürfte, ja sollte sogar sich eine solche neoliberale Demokratie doch durchaus selber zerstören und den Platz freimachen für Demokratie.
Dessen ungeachtet verstehe ich nicht, wieso "der Kapitalismus" oder "die Globalisierung" an Zerwürfnissen in der Gesellschaft schuldig sein sollen, als Soziologe und wissenschaftlioch arbeitender Fachmann sollten doch gerade Sie wissen, dass weder "das Wetter", noch "die Fremdenfeindlichkeit" noch ähnliche Alibi-Schlagwörter aus dem Politikschmeissrum-Brei auch nur die gerringste "Schuld" haben, da diese Begriffe keine handelnden Subjektive sind, ja sein können, sonder selber nur von MENSCHEN gemachte bzw. gestaltete und durchgesetzte Prozesse sind, die uns anscheinend eben wie "das Wetter" überfallen und alles zerstören.
Nein, Herr Heitmeyer, es sind ausschliesslich (!) Menschen, die da etwas zerstören, und als Soziologe hätten Sie sich wohl mehr mit diesem Sachverhalt und deren Beweggründe beschäftigen sollen, das wäre wohl einträglicher gewesen, als Tendenzen und Mechanismen für schuldig zu befinden.
Kapitalismus samt seiner scheinbaren Gegenidee, dem menschenverachtenden gruppenbezogenen "Klassenkampf", geführt (führbar nur ) als sozialer Rassenkampf (was er nicht zuletzt auch nur ist, wie die letzten 100 Jahre uns beweisen) und die (auch von Ansichten wie den Ihren) aus den Widerstreiten an falscher Stelle ständig neu produzierte Spaltung der Gesellschaft - das ist nicht erst derzeit die grosse Ausschliesseritis, die Sie ja selber als "gruppenbezogene menschenfeindliche Diskriminierung" sprich "Rassismus heute" so befunden haben.
Das enttäuscht mich, dass Sie von einer "Liberalen Demokratie" säuseln, wohlweislich wissend, dass wir genau eine solche Tautologie nicht haben, und wenn - dann nur als politische "Hausnummer" ...
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1.) Angela Merkels Abgang (hoffentlich früher als später) wird die CDU unter AKK wieder konservativ machen
2.) Die Linkspartei wird unter die 5%-Hürde fallen, da ihre Grundbasis (die alten SED Mitgleider) wegstirbt und nach dem Wegmobben SWs die letzte Persönlichkeit gegangen ist. Damit bleiben nur noch Sektierier wie Dehm oder Jelpke und frablose Parteisoldaten wie Bartsch oder Kipping. Vom absurden Parteiprogram offener Grenzen ganz zu schweigen. Das Ende der Linken (hoffentlich früher als später) wird die SPD aus ihrer Angststarre nach Linksaußen entlassen
Beides wird die AfD auf 7-8% stutzen (hoffentlich früher als später). Also, alles wird gut.
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Gruss von der Buchmesse Leipzig!
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Die Grünen haben nicht mal 9% gewählt, also wollen 91% nicht diese elitäre Verbotspolitik nicht, während nur 87% gegen die AfD sind. Mal drüber nachdenken,
Trotzdem bestimmen die grünen die deutsche Politik. Verrückt. Der neoliberal-linksliberale Irrsinn muss doch mal ein Ende haben.
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Linksliberale führen teils einen Feldzug gegen diese Steuererleichterung für Familien. Der Grund ist einfach: sie gibt Familien die Wahl ihre Arbeitsteilung selbst zu wählen. Gewünscht ist aber, dass Frauen dem neoliberalen Vollverwertungskonzept ohne Einschränkung zur Verfügung stellen sollen. Einfachste Regelung: den Familien wird Geld weggenommen, sodass ihnen gar nichts mehr bleibt als das beide Vollzeit arbeiten MÜSSEN.
Die Dreistigkeit - diese neoliberal Verwertung wird dann noch als "progressiv" verkauft, frei nach dem Motto: ich nehme dir Geld weg, damit es dir besser geht. Was für ein Wahnnsinn!
PS: diese "modernen Frauen", die dies fordern können sich ganz einfach dem Ehegattensplitting entledigen. Einfach nicht "Gemeinsame Veranlagung" in der Steuererklärung ankreuzen. Aber das scheint nicht zu gehen - weil es in Wirklichkeit um Ideologie und Neoliberalismus geht.
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In den 50ern waren es die autoritäre-konservativen plus ein paar alte nazis, die die späteren 68er als "langhaarige Bombenleger" ins Lager wünschten. Jetzt ist es andersherum: Kritik für die Alt-68er gilt als Majetätsbeleidigung und die Demokratie bedeutet alle dürfen "meiner Meinung sein".
Es wird sich wohl nie ändern. Vielleicht ist in 5 Jahren die AfD am Ruder. Dann geht das gleiche Spiel von vorne los - nur wieder seitenverkehrt.
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wirklich der Hammer. Da wird die Verfassung mal so eben zur Disposition gestellt und das Gericht eiskalt ignoriert. Aber schau mal hier:
https://www.taz.de/Broschuere-in-Berlin-wird-eingestampft/!5574132/
Mittlerweile scheint ja selbst der Taz der Kragen zu platzen. Es ist kaum zu glauben. Selber die Saubermänner spielen, aber jede außer der eigenen Position übel zu diskredietieren. Wäre mir ja noch egal, wenn sowas nicht noch mit 800 000 € Steuerzahlereuros gesponsort würde. Es ist einfach nicht zu fassen. Ein einzige Heuchelei.
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Selbst der TAZ ! geht das "Gottegnadentum" dieser selbsernannten Avantgarde schon mächtig auf den Zeiger:
http://www.taz.de/Kommentar-zum-Schweigen-von-Rot-Gruen/!5572511/
Sad, but true ...
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Haben sie auch inhaltlich etwas im Programm? Böse gesagt hat ihre Aussage den Stil einer weit rechts angesiedelten Partei ...
Sie müssen auch schon mal bereit sein die Augen zu öffnen - der Neoliberalismus wird am Ende von Menschen gemacht wie alles. Wer aber dominiert denn seit den 90ern die Politik in allen Parteien? Die 68er (ich meine damit nicht die Hippies oder K-Gruppen, sondern die, die durch die Institutionen marschiert sind). Die Presse ist 95% linksliberal und dominiert das gesellschaftliche und kulturelle Sein. Die AfD gibt es seit 5 Jahren - sie ist am Ende eine Gegenbewegung gegen die Individualisierung, die die 68er seit 40 Jahren "brutal" durchdrücken.
Man mag dieser Analyse nicht zustimmen, aber sollte doch zumindest mal drüber nachdenken. Oder aber man macht es sich im linksliberalen Nest gemütlich und redet über "diese Leute". Das wäre dann aber genau die Bequemlichkeit, die alle Probleme verursacht hat.
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Welche Menschen sind hier auf dieser Seite unterwegs ?
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Zu Frank L: Sie argumentieren immer aus wirtschaftsliberaler Perspektive. Zu viele Steuern, Sozialdemokraten verstehen nichts von Wirtschaften etc. Warum machen Sie sich so sehr die Position der Wirtschaft zu eigen, zumal es der deutschen Wirtschaft so gut geht wie selten zuvor? Nur bei den Leuten kommt nichts davon an. Aber das scheint ja nicht gerade ihre Sorge zu sein.
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Nach 68 gab es einen (unausgesprochenen) Deal. Das "linksliberale" Spektrum erhält die Dominanz über Kultur und Gesellschaftspolitik und läßt das "rechte/wirtschaftsliberale" Spektrum in Sachen Wirtschaft/Finanzen in Ruhe.
Die Folgen sind fatal - im linken Spektrum gibt es keine Kompetenz mehr auf der witschaftlichen Seite - Nahles? Kühnen? Baerbock? Schlimmer ist aber noch,dass sich als Kompensation dafür auf verrückte Weise auf Genderthemen etc. gestürzt wird, weil dort keine Ahnung gebraucht wird, sondern nur Empörung.
Beispiel Berlin und die Enteignungsinitiative. Wieviele zusätzliche Wohnungen bringt das nochmals?
Ausserdem: wer will denn entscheiden, wer eine Innenstadtwohnung nötiger hat. Die junge Familie, die sonst 2 Stunden pendeln muss oder die alte Oma, die seit 30 Jahren dort wohnt? Es ist nicht alle schwarz oder weiß. Oder: wie siehr es denn aus, wenn die Familie progressiv links ist und die Oma ein alte Naziverehrerin? ist dann Gentrifizierung nicht so schlimm? Fragen über Fragen.
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Ehegattensplitting - Weg damit! Familien sind eh die Keimzelle der Unterdrückung
Schulnoten - Weg damit! Warum auch auf das Leben vorbereiten, wenn man seinen Namen tanzen kann
Dörfliches Leben und Vereine - Weg damit! Alles antiprogressive Ewiggestrige
Deutschland - We damit! warum Heimat?
Und dann wundern sie sich, dass jeder nur noch als Ich-AG rumläuft. Der keim des Neoliberalismus waren die 68er und ihre heutigen Steigbügelhalter sind die Grünen.
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Für mich hätte es einen Rechtsruck wie heute ohne 2015 nicht gegeben. Die AfD lag damals bei 4% und wäre den Weg der Reps gegangen. Unterschätzen Sie nicht was ich meine – 2015 und die bis heute anhaltende Weigerung der massgeblichen Politiker die Asylproblematik nicht nur kosmetisch, sondern per Gesetz zu beenden, hat das Grundvertrauen von vielen treuen Sozialdemokraten nachhaltig zerstört. Diese Regierung war – und ist – bereit, alles vor die Hunde gehen zu lassen, was sich Menschen in Jahrzehnten aufgebaut haben, nur um dem linksliberalen Milieu zu gefallen.
Aber noch ein Wort zu dem Professor – ja, durch die sozialen Medien haben die linken Gatekeeper ihre Macht verloren, aber sie selber haben sich von einer ökonomischen Vernunft (SPD unter Schmidt) auf Randthemen wie Gender etc abdrängen lassen. Wo sind denn die linken Demos für eine Kapitalertragssteuer? Lieber protestiert man gegen ein Häuflein Nazis irgendwo. Den linken Kräften mangelt es komplett an Kompetenz gegen das Finanzkapital. Wenn ich schon höre dass Kevin Kühnert der Hoffnungsträger ist – ein Mann, der außer der Uni nie was relevantes gesehen hat soll also die komplexe Finanzwelt in den Griff bekommen? Ist denn heute schon Mainz bleibt Mainz?
Nein, was heute passiert kann sich das „linksliberale“ Milieu zum großen Teil ans eigene Revers heften.
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Beispiel: viele denken bei 2015 wie ich – ja, es war gut zu helfen, aber: für mich war der unausgesprochene Deal, dass wir im großen Ausmaß helfen, aber dann alles tun, um die Unberechtigten wieder aus dem Land zu bringen. Was passiert aber? Nichts. Die SPD tanzt nach der Pfeife der Linken und Grünen. Beispiel sichere Drittstaaten Tunesien etc.
Und so kommen monatliche 15 000 Neue an, Abschiebungen gerade mal 2000 bei 60 000 vollzugspflichtig Abgelehnten... die Steuerlast des Mittelstandes steigt und steigt, aber man koketierte mit den Linken, die gleich alle Grenzen aufmachen wollen. Egal, was das bedeutet, wenn hier Millionen Armustflüchtlinge hereinkommen.
Die „Linke“ versteht nicht, dass das alles kein „Spass“ ist. Hier geht es um diesen Staat, das was die Menschen sich aufgebaut haben. Da kann man nicht mal so „Grenzen auf“ fordern. Das bedeutet dieses Land zu zerstören.
Nein, es ist das linke Milieu, dass selber masslos geworden ist, um seine Hypermoral zu bedienen. Dann braucht man sich aber über die AfD nicht wundern.
Vielleicht gibt es ja mal wieder eine SPD der Schmidts, Wehners oder Brandts... dann erledigt sich die Rechte von alleine, aber so sehe ich schwarz.