Im Rahmen des Jahresthemas 2013|14 "Zukunftsort: EUROPA" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften startet im Oktober die Vortragsreihe „Europa in der Krise. Problemdiagnose und Zukunftsperspektiven“. In dieser Reihe kommen Akademiemitglieder und Gäste zu Wort, die ihre Arbeiten, Fragestellungen und Thesen zum krisenhaften Europa präsentieren und zur Diskussion stellen.
Welches sind die Ursachen der anhaltenden Krise und welche wirtschaftlichen und politischen Lösungen sind aus wissenschaftlicher Perspektive notwendig? Welche davon sind wahrscheinlich? Und wie ist es mit den historischen und kulturellen Voraussetzungen eines gemeinsamen Europas bestellt? Diese und ähnliche Fragen stehen im Mittelpunkt der Vortragsreihe.
Am 14. Oktober 2013 wird Martin Hellwig mit seinem Vortrag "Staaten und Banken in der Krise: Zum Verhältnis von Mitgliedstaaten, Finanzsystem und Zentralbank in der europäischen Währungsunion" den Auftakt der Vortragreihe bilden. In seinem Vortrag widmet sich der Ökonom dem Durcheinander der verschiedenen Krisen (Staatsschuldenkrisen, Immobilienkrisen, Bankenkrisen) sowie der politischen Diskurse (national, supranational), das dazu führt, dass die Europäische Zentralbank als einzige unmittelbar handlungsfähige Institution eine zentrale Rolle spielt. Die rechtlichen und politischen Fragen, die mit dem Handeln der EZB verbunden sind, werden ebenso diskutiert, wie die Perspektiven für die weitere Entwicklung, insbesondere für die europäische Bankenunion.
Mit den Vorträgen leistet die Akademie einen Beitrag zu den aktuellen Debatten über die Zukunft der Europäischen Union und versucht zugleich, diese durch das Einspielen wissenschaftlicher Perspektiven aus verschiedenen Disziplinen zu versachlichen.
Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, statt.