Über die europäische Wahrnehmung von Indien zu verschiedenen Zeiten und die damit einhergehende Vorstellung vom Westen als Zukunft der Welt hat die Historikerin Prof. Dr. Antje Flüchter aus Bielefeld zum Abschluss der Ringvorlesung "Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie" des Exzellenzclusters "Religion und Politik" der Universität Münster gesprochen.
Audio: Wie Europa Indien sah
Vortrag der Historikerin Prof. Dr. Antje Flüchter am Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Universität Münster - Ringvorlesung "Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie"
Vortrag "Indien im 'Warteraum der Geschichte'? Wie der Westen zur Zukunft der Welt wurde"
Audio: Wie Europa Indien sah
Prof. Flüchter legte in ihrem Vortrag vom 27. Januar 2015 dar, wie verschiedene "Zeitregime", also die Art wie Zeit – das Zusammenspiel von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – verstanden wird, die Weltdeutung allgemein und eben auch das europäische Bild des indischen Mogulreichs strukturierten.
Weitere Informationen zum Thema sowie ein Interview zur gesamten Vortragsreihe finden sich auf der Website des Exzellenzclusters "Religion und Politik".
In der Ringvorlesung "Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie", die das Habilitandenkolleg des Forschungsverbunds organisiert hatte, kamen Vertreter verschiedener Fächer zu Wort: Geschichts-, Rechts- und Politikwissenschaft, Germanistik, Philosophie, Archäologie, Ägyptologie und Kulturwissenschaft. Die Reihe widmete sich der Geschichte apokalyptischen und utopischen Denkens von der Antike bis heute und untersuchte, wie religiöse und politische Elemente in Zukunftsvisionen verwoben sind. Die Themen der Vorträge reichten von prophetischen Texten aus dem antiken Ägypten über Richard Wagners "Kunstwerk der Zukunft" bis zum utopischen Frauenbild spanischer Faschistinnen.
Der Hörfunk-Service auf der Website des Exzellenzclusters "Religion und Politik" bietet O-Töne über aktuelle Themen des Forschungsverbunds. Interessierte können sich Tonmitschnitte und Interviews dort anhören, Journalisten dienen sie zur Verwendung in Radiobeiträgen.
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