Über die religiös-weltanschauliche Neutralität des Staates in Deutschland hat der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Horst Dreier am dritten Abend der Vortragsreihe der Hans-Blumenberg-Gastprofessur am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ gesprochen.
Audio: Weltanschauliche Neutralität des Staates?
Rechtswissenschaftler Horst Dreier diskutiert die Möglichkeit staatlicher Neutralität
Vortrag „Zur (Un-)Möglichkeit religiös-weltanschaulicher Neutralität des Staates“
Audio: Weltanschauliche Neutralität des Staates?
„Der freiheitliche säkulare Staat verzichtet auf die Identifikation mit einer bestimmten Religion oder Weltanschauung, klammert die Wahrheitsfrage aus und entkoppelt die Autorität des Rechts von der Autorität des Glaubens“, erläuterte der Rechtsphilosoph in seinem Vortrag vom 28. November 2016. Während für die Individuen daraus die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses erwachse, resultiere daraus für den Staat eine Pflicht zu religiös-weltanschaulicher Neutralität.
Weitere Informationen zum Thema finden sich auf der Website des Exzellenzclusters "Religion und Politik".
Prof. Dr. Horst Dreier ist Professor für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Würzburg. Von 2001 bis 2007 gehörte er dem Nationalen Ethikrat an. Der vielfach ausgezeichnete Forscher hat zahlreiche Publikationen vorgelegt, darunter „Säkularisierung und Sakralität“ (2013). Er war im Wintersemester 2016/2017 Inhaber der Hans-Blumenberg-Gastprofessur am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ und befasste sich eingehend mit den „Herausforderungen des säkularen Verfassungsstaates“.
Der Hörfunk-Service auf der Website des Exzellenzclusters "Religion und Politik" bietet O-Töne über aktuelle Themen des Forschungsverbunds. Interessierte können sich Tonmitschnitte und Interviews dort anhören, Journalisten dienen sie zur Verwendung in Radiobeiträgen.
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