Über die Rolle der evangelischen Kirchen und der christlichen Bevölkerung in der DDR hat Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack in der Ringvorlesung „Verfolgung um Gottes willen“ des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ und des Centrums für Mittelalter und Frühneuzeitforschung (CMF) gesprochen. Er zeichnete in einem historischen Überblick nach, wie und warum es zum „dramatischen Rückgang“ des Mitgliederbestandes der evangelischen Kirchen innerhalb von 40 Jahren gekommen sei. „Waren 1949 noch 81 Prozent der Bevölkerung evangelisch, so gehörten beim Untergang des Kommunismus 1989 in Ostdeutschland noch 25 Prozent der Kirche an. Der Anteil der Konfessionslosen stieg in dieser Zeit von 7 auf 70 Prozent.“ Der Staatssozialismus habe beiden Kirchen „enorme Verluste“ bereitet, die sich nach der Wende fortgesetzt hätten, sagte der Soziologe. Prof. Pollack hielt den Vortrag am 16. April 2013 im Rahmen der Ringvorlesung „Religiöse Vielfalt – Eine Herausforderung für Politik, Religion und Gesellschaft“. Weitere Informationen zu dem Thema finden sich auf der Website des Exzellenzclusters „Religion und Politik“.
Audio: Kirchenkampf in der DDR
Vortrag von Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack am Exzellenzcluster „Religion und Politik“
Vortrag „Der Triumph des Kommunismus über das Christentum: Kirchenkampf in der DDR“
Audio: Kirchenkampf in der DDR
Copyright: Exzellenzcluster „Religion und Politik“, Universität Münster
Der Hörfunk-Service bietet O-Töne über aktuelle Themen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“. Interessierte können sich die Interviewausschnitte im Cluster-Web anhören, Journalisten dienen sie zur Verwendung in Radiobeiträgen.