Als ich im Sommer 2015 anfing, nach den Ermordeten des Massakers im Langenbachtal zu suchen, konnte ich nicht ahnen, was diese Suche mit mir machen würde.
Weil 201 der 208 von deutschen Soldaten wenige Tage vor ihrer Befreiung erschossenen und erschlagenen sowjetischen und polnischen Zwangsarbeiter und ihre Kinder auf Meschedes Waldfriedhof liegen („umgebettet“ 1947 und 1964), suchte ich sie zunächst dort. Aus dieser Suche entstand ein Buch [2].
Den Ehemann einer 21jährigen „Ostarbeiterin“ (eigene Nazi-Kategorie nur für Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion) und Vater der ebenfalls in Meschede begrabenen zehnwöchigen Tochter [3] fand ich in Warstein-Suttrop auf dem „Russischen Ehrenfriedhof des Anstaltsfriedhofes“ der LWL-Klinik [4], und auch über diesen Friedhof schrieb ich ein Buch, das zwar noch nicht ganz fertig ist, aber mit Textstand 4.1.2019 im Netz steht [5].
Inzwischen sind die ersten 60 Namen der Ermordeten der zwei nächtlichen Massaker in Suttrop (Körtlinghausener Forst) und in Warstein (Langenbachtal) aufgetaucht, und so können wir alle gemeinsam nach weiteren Informationen über die 128 Männer, Frauen und Kinder suchen [6]. Es ist ein Puzzle ohne Vorlage, und nur, wenn möglichst viele zusammen arbeiten, können wir den Wettlauf gegen die Zeit vielleicht noch gewinnen:
Angehörige (Kinder, Enkel, Urenkel, Freunde, Nachbarn) leben vielleicht noch; auf dem „Anstaltsfriedhof“ hat ein 81jähriger Sohn seinen Vater gefunden!
„Jugend forscht im ITS” [7] und besondere Klassenfahrten [8] sind mein Traum und meine Bitte, und ich hoffe, daß diese Dateien die Grundlage zu weiteren Recherchen sein werden.