Was ist der Beitrag der Verlage zum Zustandekommen von Texten und Büchern? Diese Frage wurde nach dem VG-Wort-Urteil des BGH kontrovers diskutiert, das die seit Jahrzehnten geübte Praxis der Beteiligung der Verlage an der Ausschüttung an die Urheber kippte. Der Protest insbesondere bei Vertretern der Publikumsverlage war groß. Anders gelagert ist die Problematik bei Wissenschaftsverlagen. Geisteswissenschaftliche Autoren beklagen seit längerem mangelnde Unterstützung. In der Medizin und den Naturwissenschaften nutzen Verlage wie Elsevier oder Wiley ihre Marktdominanz und erzielen damit enorme Renditen. Im Merkur-Gespräch „Die Arbeit der Verlage“ diskutieren die Verlegerin Christiane Frohmann (Frohmann Verlag), die Literaturagentin und Ex-Verlegerin Elisabeth Ruge (Berlin Verlag, Hanser Berlin), der Experte für Verlagsmanagement Alexander Grossmann (HTWK Leipzig) und der Open-Access-Experte Klaus Mickus (content press). Es kommentiert und moderiert Julika Griem, Professorin für Anglistik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das sechste Merkur-Gespräch wird in Kooperation mit dem Promotionskolleg "Schreibszene Frankfurt" der Goethe-Universität Frankfurt am Main organisiert.
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, den 2. November 2016, im Leopold Sonnemann-Saal des Historischen Museums Frankfurt, Fahrtor 2, 60311 Frankfurt/Main. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Wir bitten um Anmeldung unter redaktion@merkur-zeitschrift.de.
TeilnehmerInnen
- Christiane Frohmann ist Verlegerin, Autorin und Herausgeberin sowie Mitgründerin des Veranstaltungs- und Publishingformats Orbanism. 2012 gründete sie den Frohmann Verlag.
- Julika Griem ist Professorin für Anglistische Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, eine der Sprecherinnen des Promotionskollegs „Schreibszene Frankfurt“ und Vize-Präsidentin der DFG.
- Alexander Grossmann ist Professor für Verlags- und Projektmanagement in Medienunternehmen an der HTWK Leipzig. Zuvor war er Vice President Publishing bei de Gruyter, Geschäftsführer beim Springer-Verlag Wien,Verlagsleiter bei Wiley-Blackwell und Editorial Director bei Wiley-VCH.
- Klaus Mickus ist Open Access-Experte und Berater für digitales Publizieren bei content-press. Er ist ehemaliger Verleger bei John Wiley & Sons, war Key-Account-Manager bei Wolters Kluwer und Academic Sales Representative bei Pearson plc.
- Elisabeth Ruge ist Literaturagentin und Lektorin. Außerdem war sie Mitgründerin und Cheflektorin des Berlin Verlags sowie Gründerin und Leiterin des Hanser Berlin Verlags. 2014 gründete sie die Elisabeth Ruge Agentur.
Programm
19:00 Begrüßung durch Christian Demand und Ekkehard Knörer vom Merkur
19:15 Christiane Frohmann und Elisabeth Ruge zur Arbeit von Publikumsverlagen
19:45 Alexander Grossmann und Klaus Mickus zur Frage wissenschaftlichen Publizierens
20:15 Kurze Pause
20:30 Respondenz durch Julika Griem, anschließend Diskussion mit Christiane Frohmann, Julika Griem, Alexander Grossmann, Klaus Mickus und Elisabeth Ruge
21:00 Verabschiedung durch Christian Demand und Ekkehard Knörer vom Merkur
Die Merkur-Gespräche werden finanziell unterstützt von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. und der Gerda Henkel Stiftung.
Kontakt
Redaktion Merkur im Klett-Cotta Verlag
Mommsenstr. 27, 10629 Berlin
Tel.: 030/327 09-414 - Fax: 030/327 09-415
redaktion@merkur-zeitschrift.de
www.merkur-zeitschrift.de