Kaum vier Monate nach Beginn der pro-europäischen Proteste auf dem Unabhängigkeitsplatz der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde die Krim im März 2014 in die Russische Föderation eingegliedert. Beide Ereignisse stehen exemplarisch für eine Auseinandersetzung, die die Bewohner der Ukraine eint und zugleich teilt: das Bestreben um die eigene Selbstverortung zwischen Ost und West. Bis heute dienen unterschiedliche Geschichtswahrnehmungen als Begründung für aktuelle Positionen und Rechtfertigung für Ansprüche, die auch mit militärischer Gewalt eingefordert werden. Über die im zweifachen Sinne »geteilte« Geschichte Russlands und der Ukraine debattieren Alexey Miller, St. Petersburg, und Georgiy Kasianov, Kiew. Katja Gloger, langjährige Moskau-Korrespondentin des Stern, moderiert.
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