Der Vortrag trägt in einem Resümee die in den einzelnen Beiträgen der Ringvorlesung aufgeworfenen Fragen, politischen Bruchlinien, wissenschaftlichen Herausforderungen und Entwicklungen zusammen. Dies ist eingebunden in eine Problematisierung aktueller Forschungsperspektiven. Was am Schluss bleibt, ist die schwierige Annäherung an das „Zwischen“, das „Wir“: Denn dort, wo Täter eines Massakers sich als moralisch empfinden, wo Gewalt nach wie vor legitimierbar ist, wo wir Kontinuierungen von Gewaltverhältnissen erkennen, müssen wir die Frage, was zu Partizipation in kollektiven Gewaltsituationen führt, vielleicht doch noch einmal nachhaltiger stellen. In jüngeren Studien sind aus unterschiedlich disziplinären Perspektiven Beiträge vor allem zu situationalen Dynamiken und Ermöglichungsräumen geleistet worden. Doch können diese Ansätze die Stabilität und Kohärenz erklären, die in Gewaltsituationen für die Tatbeteiligten besteht? Und warum fasziniert noch immer die Rede von der „Normalität“ der Täter, die nicht einmal mit der Rede von der Rückkehr des „Bösen“ in Widerspruch gerät?
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